Aus dem Alltag einer Tantramasseurin

Leidenschaft, Hingabe, Resonanz. Ein paar ganz konkrete Worte darüber, wie ich meine Arbeit erlebe.

Ich mache den tollsten Job der Welt. Nein, wirklich.

Ich arbeite in einem liebevoll eingerichteten Raum bei Kerzenlicht und stimmungsvoller Musik, ich bin frei in meiner Zeiteinteilung, ich habe respektvollen Umgang mit den verschiedensten Menschen. Meine Werkzeuge sind der Raum, die Zeit, Klänge, Düfte, mein eigener Körper und der meines Gegenübers.

Ich sehe meine Aufgabe darin, meine Kund*innen in einen Zustand der Entspannung und des sinnlichen Vergnügens zu versetzen. Den Menschen zu helfen, „aus dem Kopf zu kommen“: das Denken hört auf, man ist ganz im Moment, die Zeit steht still, nichts ist wichtig außer der aktuellen Empfindung. In diesem Zustand kann Verletzlichkeit und Hingabe, Leidenschaft und Lebensenergie, Lust und Orgasmus ohne Erwartungen und Leistungsdruck erfahrbar werden.

Es ist ein „Liebesdienst“ im wahrsten Sinne. Ich kann meine Aufgabe nur erfüllen, wenn ich eine echte Begegnung von Mensch zu Mensch ermögliche: wenn ich der Person und ihrem Körper mit echtem Respekt und Wertschätzung begegne, wenn ich als Mensch und Person zugänglich und echt bin und wenn ich meine Persönlichkeit in das Gesamtkunstwerk miteinfließen lasse.

Meist habe ich zwei Stunden Zeit für mein „Werk“. Es ist ein bisschen wie Performancekunst, gleichzeitig fühle ich mich wie eine Reisebegleiterin. Ich führe die Menschen langsam, Schritt für Schritt, in eine tiefe Entspannung und von dort aus ins sinnliche Erleben. Ich liebe die anspruchsvolle Mischung aus Präsenz, Kunstfertigkeit, Intuition und Kreativität, die das von mir erfordert.

Ich bin fasziniert von Berührung als Kommunikation. Meist verwende ich ähnliche Vokabeln, aber jede Massage hat ihre eigene Grammatik, Rhythmus, Tonfall … Ich kann mit meinem Körper und meinen Händen Botschaften senden, zum Beispiel Wohlwollen, Wertschätzung, Schutz, Freude ausdrücken. Kann damit psychische, emotionale, körperliche Reaktionen beim Gegenüber hervorrufen, die Menschen an Orte in ihrem Innern schicken, die sie noch nicht kannten, manchmal ganz neue innere Welten erschaffen

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